Kreativität ist dem Menschen angeboren und lebenslang aktiv. Im Malraum nutzen wir - ähnlich dem kindlichen Spiel in der personzentrierten Kindertherapie - die Heilkraft des kreativen Tuns für den therapeutischen Prozess. Malprozesse können auch als Selbst-Focusingprozesse gesehen werden. Bildprozesse sind keine Aussage an die therapeutische Begleitung, vielmehr bilden sie die prozesshafte innere Auseinandersetzung im Dialog mit sich selbst sichtbar ab - es wird externalisiert und es kann dauerhaft darauf zurückgegriffen werden - das Selbst steht sich im Bild als organismischer und sich-wahrnehmender (Selbstkonzeptbezogener Anteil) gegenüber Deshalb gehen wir im Malraum davon aus - die Gestaltung im Malraum muss diesen Prozess zulassen, fördern und im Fluss halten. Die Begleitung folgt deshalb den Grundprinzipien der personzentrierten Psychotherapie und setzt am laufenden Prozess an. Bilder dürfen deshalb niemals bewertet oder gedeutet werden, sondern müssen in ihrer intrinsischen Abfolge begleitet und gemeinsam verstanden werden. Erst dadurch kann das Malen seine heilsame Wirkung entfalten.