Der weibliche Körper ist deutlicher als der männliche im Wandel. Dieser betrifft das Innenleben (wie ich
mich als Frau fühle, wahrnehme) wie auch die Wahrnehmung von außen (wie mich andere sehen, wie die
gesellschaftliche Sicht auf mich als Frau gestaltet ist - mit allen Konsequenzen, die sich daraus ergeben).
Der weibliche Körper drückt sich in Sprache aus: in der Körpersprache von Frauen und auch in ihrer
Antwort auf diese durch die Gesellschaft. Unser Körper ist Performance wie J. Butler festgestellt hat.
Der weibliche Körper wird in Bildern dargestellt, in Frauenbildern: manchmal von Frauen selbst, wie sie
sich sehen, aber öfter noch wie sie gesehen werden (in Kunst, Medien, im Alltag). Der Frauenleib wird auch
als „öffentlicher Ort“ (Barbara Duden) diskutiert.
Alle diese Dimensionen haben Einfluss auf das Leben von Frauen insbesondere auf das Erleben ihrer
Lebensphasen, die von Körperveränderungen, z.B. Hormonen, aber noch von vielen anderen Dimensionen
geprägt sind und auf Körperbewusstsein und Körpergefühl große Auswirkungen haben.
Frauenkörper sind mit den Herausforderungen der Übergänge, ihren Krisen und ihrer Krisenbewältigung
konfrontiert, was Anpassungsleistung erfordert..
Dabei werden der junge und der alte Körper, der schwangere und der unfruchtbare Körper, der operierte, der
medikalisierte Körper, der missbrauchte, der verstümmelte Körper… Thema sein.
Nicht zu kurz kommen auch ethische Überlegungen zu reproduktiver Autonomie, Körperkult und
Körperhass, zur feministischen Ethik und zur Körperphilosophie (siehe dazu meine „Gedanken für den
Tag“: Barbara Maier, Der Leib und seine Biographie, Ö1 19.2.-24.2.2024)